Caravaggio. “Una vita dal vero”
Stadt: Rom
Land: Italien
undefined: Carolina De Camillis, Riccardo Fibbi
AUSSTELLUNG “CARAVAGGIO. UNA VITA DAL VERO”, SANT’IVO ALLA SAPIENZA, ROMIm Rahmen der Initiativen zum vierhundertsten Jahrestag des Todes von Michelangelo Merisi, bekannt als Caravaggio, hat das Staatsarchiv Rom vom 11. Februar bis zum 15. Mai 2011 eine absolut innovative Ausstellung organisiert, in der Originaldokumente, die in eben jenem Archiv restauriert und aufbewahrt wurden, wie in einem Detektivbericht vorgestellt werden. Eine Feldstudie, bei der vor allem die menschliche Geschichte des Künstlers zum Vorschein kommt.
Der Beitrag von Targetti war wesentlich, insbesondere bei der Identifizierung und Umsetzung der am besten geeigneten Lösung zur Erfüllung der Ausstellungs- und Budgetanforderungen, die durch die Besonderheit der Veranstaltung an einem Ort von extremer historischer und kultureller Bedeutung wie der Biblioteca Alessandrina del Borromini entstanden sind. Der Ansatz der Planer Carolina De Camillis und Riccardo Fibbi bestand darin, auf die Interpretation der Herkunft des Lichts in den einzelnen Gemälden zu verzichten – ein Thema, das in Ausstellungen barocker Gemälde immer wieder aufgegriffen wird – und stattdessen die richtige Lesart der Bildflächen zu konzentrieren, wofür jede mögliche Spiegelung vermeiden wurde. Im Einklang mit Caravaggios Methoden wurden zudem die Kontraste betont, wobei das allgemeine Beleuchtungsniveau des Saals niedrig gehalten wurde.
Zu diesem Zweck wurden die Werke hauptsächlich von unten beleuchtet, wobei nur einigen wenigen Gemälden ein „Hauch“ von Licht von oben vorbehalten war. Für die direkte Beleuchtung der ausgestellten Gemälde von oben wurden ein Meter lange, elektrifizierte Schienen verwendet, die an der Balustrade, die an drei Wänden des Saals entlang verläuft und vollständig mit Holzregalen bedeckt ist, auskragten. Dort wurden schwenkbare Strahler für vorfokussierte Halogenlampen installiert. Für die direkte Beleuchtung der Gemälde von unten wurden hingegen Dichroic Niedervolt-Halogenlampen mit optischen Entblendungsvorrichtungen verwendet, die in den Sockel der Tragstruktur der Gemälde selbst integriert wurden. Die Wirkung ist zu Recht dramatisch, die Maßnahmen sind durch die Bestimmung der geeigneten Beleuchtungsstärken, die Steuerung der Leuchtdichte und die Bevorzugung von Hochleistungsleuchten mit geringer visueller Wirkung, auf die Besonderheit des Kontexts fokussiert.